Dieser Beitrag ist ein Zusatz zu „Der Weg zum Coach„. Wem dieser Beitrag gefallen bzw. geholfen hat, dem kann ich auch diesen empfehlen.
Was macht einen guten Trainer aus? Wie verhält man sich als Trainer? Was macht ein Personaltraining interessant? Fitnesstrainer oder Personaltrainer? Ist das das Selbe? Welche Unterschiede gibt es bzw. was muss man bei der Auswahl des Trainers beachten?
Beim Niederschreiben meiner Meinung nehme ich sehr viel Bezug zur Praxis, da ich diesbezüglich schon einiges erlebt habe. Jeder hat natürlich seine eigene Meinung und Erfahrung d.h. nicht jeder muss mir in allen Bereichen zustimmen. Vorweg, der Trainerjob ist ein freies Gewerbe, jeder darf sich Fitnesstrainer oder Personaltrainer nennen. JA, richtig gehört, keiner braucht auch nur den Hauch einer Ausbildung dafür. Traurig aber wahr. Dies ist auch der Grund warum sich viele fragen, „Warum einen Trainer nehmen, der weiß doch auch nicht mehr als ich?“.
Dies mag auch auf viele schwarze Schafe in dieser Branche garantiert zutreffen. Darum sollte man sich von eben diesen unterscheiden: Ausbildungen, Seminare, Bücher und Praxis an sich selbst aufsaugen wie die Luft die wir atmen. Was die Ausbildungen angeht, so gibt es etliche, von Einsteigerkursen, die mit einer C -Trainerlizenz abschließen bis hin zu einer B-Lizenz und letztendlich einer A-Lizenz.
Was ist ein Diplom? Dipl. Fitnesstrainer, hört sich gut an. Dr. der Gewichtsscheiben auch. Denke ihr wisst, was ich damit sagen will. Seid gerne kritisch und scheut Euch nicht den von Euch gewählten Trainer nach seiner Qualifikation zu fragen. Ist einer der einen großen Bizeps hat automatisch ein guter Trainer? Klar hat er vermutlich Erfahrung, vielleicht aber vorwiegend Erfahrung was seinen eigenen Körper betrifft. Dies jedoch auf jeden umzulegen wäre schlichtweg zu wenig. Hat einer der viele Ausbildungen gemacht hat, das Zeug für jemanden ein tolles Training zu planen? Auch diese Person hat eine Berechtigung schließlich hat sie sich viel Wissen angeeignet. Dennoch kann hier der Praxisbezug fehlen.
Eine Kombination von Wissen und Praxis mit einer guten Brise an „ein guter Umgang mit Menschen“ gewürzt mit Humor ist mit Sicherheit ein guter Weg. Ich empfehle all meinen jungen neu ausgebildeten Trainern sich nun dies alles anzueignen. Sich unsicher fühlen da man gerade Praxis sammeln mag, bringt Euch nicht weiter. Das „Klugscheißen“ im Gegensatz dazu auch nicht. Ihr werdet in jedem Moment im Studio beobachtet, ja sogar beim Essen im Restaurant. „Was isst der Trainer, darf er das? Wie trainiert der Trainer, ist das richtig?“ Seid selbstbewusst und scheut Euch nicht, mal eine Frage nicht auf Anhieb beantworten zu können.Man sollte nur wissen wo dieses Kapitel dann nachzuschlagen ist. Wie kann ich noch die Qualität des Trainers/Personaltrainers erkennen. Die Anamnese sollte einfach doch etwas genauer ausfallen. Rein nach dem Geschlecht zu urteilen ob jemand Laufen oder Bankdrücken sollte ist da ein bisschen zu wenig. Alter, Gewicht und Ziel des Kunden sollte mit beispielsweise einer Körperzusammensetzungsanalyse uvm. ergänzt werden. Nur so kann der Trainer ein individuelles Konzept für die jeweilige Person zusammenstellen. Allein nach dem Preis der jeweiligen Trainer kann man sich auch nicht richten, Stichwort „Schwarze Schafe“.
Der Erfolg des Kunden sollte oberste Priorität haben, nicht die eigene Brieftasche. Wenn es ums Überleben geht, so wird ein guter Trainer das auch nicht nötig haben ständig aufs Geld zu schauen. Die beste Werbung ist die Mundpropaganda, es gibt keine Ehrlichere. Diese entsteht eben durch die Erfolge der Kunden, FAKT. Wir hier bei uns, sind noch lange nicht am Limit, haben noch viel vor und feilen jeden Tag an neuen Ideen um eine noch höhere Erfolgsquote zu erreichen. Feedback ist da einfach ganz wichtig und sollte bei Sinnhaftigkeit auch immer ernst genommen werden. Das erste Gespräch schon zeigt, wie nötig es der Trainer hat jemanden zu binden. Ein unverbindliches kostenloses Gespräch sollte jedem Interessenten angeboten werden.
Zwischenmenschliches ist auch wichtig. Trainer von Studios, welche bei diesem Gespräch den Auftrag haben, keinen potentiellen Kunden ohne eine Vertragsunterschrift aus dem Center gehen zu lassen, sind meines Erachtens ebenfalls nicht so toll. Ich vergleiche es immer mit dem Waffenkauf in den USA. Diese 3 Tages Abkühlphase nach der anfänglichen Euphorie sollte abgewartet werden. Wird jemand Mitglied, muss er sich schon im Klaren sein, dass sein TUN nun maßgeblich für den Erfolg oder Misserfolg verantwortlich ist. Unterschreibt er schnell mal und kommt dann nie wieder wird auch keine positive Mundpropaganda die Folge sein.
Ein paar Worte noch zum Personaltraining. Der Personaltrainer welcher euch wirklich 1:1 betreut kann schon mal die eine oder andere Wiederholung mehr aus dem Klienten rausholen. Dieser kontrolliert natürlich eure Bewegungsausführung ganz genau. Er weicht während dem Training nicht von Eurer Seite, erst beim Umziehen und dem Duschen. Zwar versuchen wir Euch wirklich intensiv einzuweisen, sodass ihr danach selbstständig trainieren könnt, denn nur so bleibt dies auch für jedermann erschwinglich. Dennoch ist die Möglichkeit einen Personaltrainer zu buchen jederzeit gegeben. Somit manifestiert sich dann mit Garantie die richtige Bewegungsausführung u.v.m.
Sprecht uns einfach darauf an. So, genug geschrieben, wählt Eure Trainer und das Studio weise.
Die Entfernung zum Center sowie der soziale Aspekt z.B. das Miteinander der Mitglieder im Studio sollte dabei auch eine große Rolle spielen. Schließlich sollt ihr dieses ja öfter die Woche aufsuchen, um Eure Ziele schnellstmöglich zu erreichen und darüber hinaus gesund und fit zu bleiben.
An die Trainer: Bleibt hungrig, denn wenn ihr Euch „ON TOP“ fühlt, bedenkt immer: „The wolf on the top of the hill is not as hungry as the wolf climbing the hill!“
Dies ist meine Philosophie dazu, i love the hills und verabscheue Aussichtsplattformen die einen zum Stillstand animieren! Soviel dazu. Zum Abschluss noch ein Buchtipp für Euch: „Der Wille zur Kraft“ von Dr. Christian Zippel.
Sportliche Grüße,
Euer Bernhard